Osteopathie - Ihr Körper in guten Händen

Osteopathie
Osteopathie

Der osteopathische Therapeut arbeitet nicht mit Medikamenten oder Instrumenten sondern nur mit seinen erfahrenen und einfühlsamen Händen. Er erspürt Strömungen, Bewegungen und Spannungen im Körper, er löst Blockaden in allen Systemen des Körpers und mobilisiert die eigenen Kräfte.

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Untersuchung und Erfassung der genauen Krankheitsgeschichte des Patienten. Im zweiten Schritt ertastet der Osteopath vor allem Gewebe mit veränderter Beweglichkeit oder Spannung. Der Osteopath kann die genauen Bewegungseinschränkungen im Körper fühlen und interpretieren.

Der menschliche Organismus bildet eine Einheit: Alle Gewebe im Körper sind Bewegung und im Idealfall harmonisch miteinander verbunden. Osteopathie basiert auf den präzisen Kenntnissen von Anatomie, Physiologie, Pathologie und Biomechanik.

Eingeschränkte Bewegung - eingeschränkte Funktion

Werden die Bewegungen einzelner Körperstrukturen eingeschränkt, beeinflusst das deren Funktion. Vergleicht man den menschlichen Körper mit einem Fluss, dann gelangen immer wieder Zweige und Blätter in den Strom - ein natürlicher Prozess. Wenn sich in dem Fluss aber Hindernisse einbetten, können sich die Blätter und Zweige dort verfangen. Damit ist das Problem - eine Anstauung oder Blockade - vorprogrammiert. Ähnliches passiert im menschlichen Körper. Der natürliche Strom wird durch die eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken, Organen und anderen Strukturen behindert, das Gewebe weniger durchblutet und der Stoffwechsel lokal gestört. Die Funktionsstörungen können sich verlagern und auf andere Bereiche des Körpers auswirken.

Teilbereiche und Anwendung

Die parietale Osteopathie

Dieser Teil beschäftigt sich mit Muskeln, Muskelhäuten (Faszien), Knochen und Gelenken, also mit Störungen des Bewegungsapparates.

Anwendungsgebiete: z. B. Schmerzen des gesamten Bewegungsapparates, Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule, Haltungsschäden, Schmerzen in den Gelenken, Behandlung nach Brüchen, Operationen oder Unfallfolgen.

Die viszerale Osteopathie

Hier sind die inneren Organe (Viszera), die Blut- und Lymphgefäße und Teile des Nervensystems betroffen. Hierzu wird die Beweglichkeit der Organe zueinander und das einhüllende oder stützende Muskel- und Bindegewebe getastet und behandelt.

Anwendungsgebiete: z. B. bei chronischen Verdauungsbeschwerden, Magen-, Leber- oder Gallenproblemen, chron. Blasenentzündung, Nierenerkrankungen, chron. Müdigkeit und bei der Nachsorge nach OP.

Die cranio-sacrale Osteopathie

Dieser Teil beschäftigt sich mit dem rhythm. Fluss (an- und abschwellend) des Gehirnwassers. Dieses cranio-sacrale System steht in engem Zusammenhang mit dem ganzen Körper. Die Therapie bewirkt eine allgemeine Stärkung des Vitalsystems und einen Ausgleich von Spannungszuständen.

Anwendungsgebiete: z. B. bei akuten und chron. Schmerzen, Schleudertrauma, Migräne, Stresssymptomen, Schwindelgefühl, Hormonstörungen, Tinnitus

Grenzen der Osteopathie

Akute Infektionen, wie zum Beispiel bakterielle Entzündungen von Organen, sollten nicht osteopathisch behandelt werden. Hier besteht das Risiko, dass sich die Infektionen im Körper weiter verbreiten.

Ebenso gehören Unfälle, Tumorerkrankungen, schwere Erkrankungen der psychischen Beeinträchtigungen in die Hand des Schulmediziners, können jedoch durch die osteopathische Therapie unterstützt und begleitet werden.

Die Osteopathie ist auch keine Notfallmedizin, die bei Herzinfarkt oder ähnlichen bedrohlichen Situationen lebensrettend eingreifen kann.